Im Bereich der technischen Filze unterscheidet man zwischen dem klassischen Walkfilz oder Nadelfilz.
Beide Kategorien unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und Produktionsweisen. Während bei den Walkfilzen die Produktion die Zugabe von Wasser, Dampf und Druck erfordert und so einen Verbund eingehen können einfache Nadelfilze mechanisch zu einem Verbund gebracht werden.
Die klassischen Walkfilze werden aus Schafswolle und Tierhaaren gefertigt. Hierbei ist die schuppige Oberfläche der einzelnen Haare ausschlaggebend, da diese im Laufe des Prozesses ineinander gearbeitet (gefilzt) werden und so eine Verkettung miteinander eingehen.
Den eigentlichen Namen erhält der Walkfilz durch den Prozess des Walkens selbst, welcher nach dem eigentlichen Filzen erfolgt. Beim Walken werden die Filze in alle Richtungen regelrecht geknetet, gezogen oder gestaucht. Hierdurch werden die einzelnen Haare immer weiter ineinander geschoben, so erhält der Filz seine Festigkeit.
Nadelfilze dagegen sind nicht ausschließlich auf Wolle angewiesen und können auch aus synthetischen Fasern hergestellt werden. Die einzelnen Faser werden bei Nadelfilzen mit Nadelplatten ineinander gezogen. Die Nadeln besitzen kleine Widerhaken welche beim Durchdringen des Materials Faser aufgreifen und auf ihrem Rückweg diese zu einem Verbund zusammenführen.